Wenn sich Paare entschließen Kinder zu bekommen verändert das von null auf hundert ihr ganzes Leben. Völlig klar formulieren die Meisten ihren Wunsch was es denn werden soll, mit einem “Hauptsache Gesund”.
Ich durfte nun schon dreimal das Wunder einer Schwangerschaft erleben und bei den beiden Jungs war es mir auch völlig egal ob Mädchen oder Junge. Aber bei der letzten Schwangerschaft sollte es anders sein. Ich bin glücklich und Dankbar dass die kleine Frieda kein Junge ist und das schreibe ich hier so ehrlich wie ich es meine. Es kam der Tag an dem ich erfuhr dass ich schwanger bin. Der Tag an dem ich mir sehnlichst ein Mädchen wünschte. Ich stellte mir unser Leben vor… Wie mag es für die Jungs werden?! Und wie für meinen Mann?! Was würde ein eigenes Kind in unserem gemeinsamen Leben als Paar verändern?!
Wir haben die Regeln für unser Glück mit meinen Jungs früh aufgestellt. Die beiden haben in meinem Mann keinen neuen Vater, diese Rolle sollte und wollte er auch nie auf sich nehmen und es war von Anfang an klar, dass diese Rolle hier nicht zu haben war. Doch die als Freund und Bezugsperson, die sollte es sein. Auch mal etwas “sagen” können wenn es nicht so läuft wie es soll und die Jungs über die Stränge schlagen, beinhaltet dieses Paket. Aber niemals über das Maas hinaus. Denn wenn ich eines mit großer Sicherheit weiß, das magische Band und die bedingungslose Liebe wie nur Eltern und Kinder sie empfinden, dieses Band wird es nie geben. Wie denn auch? So erzähle ich meinen Männern im Haus immer von ihrer Verbindung und dem Respekt gegenüber einander. Das unser Geflecht nicht reißen darf und wir alle liebevoll und achtsam mit uns und unserer Liebe umgehen müssen. Wir müssen uns immer wieder vor Augen führen, dass wir eine besondere Familie sind und wir es, wenn möglich und so wünsche ich es mir, bis ins höhe Alter miteinander leben, das Leben, unser Leben und es soll für alle ein unbeschwertes und glückliches sein.
Nun trug ich 2015 neues Leben unter meinem Herzen und ich hoffte inständig darauf, dass ich in Erwartung eines kleines Mädchen war. Ich wünschte es mir nicht für mich, sondern für meinen Mann und meine Jungs, denn sollten die Zeiten mal schwieriger werden, die Jungs in die Pubertät kommen, kann kein Vergleich gezogen werden. Mädchen und Jungs sind völlig verschieden. Ich wollte den Frieden in unserer Einheit wahren und die Möglichkeit Vergleiche zu ziehen schon im Keim ersticken.
Bis zur 20 Schwangerschaftswoche vermuteten die Ärzte immer wieder, dass es anders sein sollte. “Wenn das nicht eindeutig nach einem Jungen aussieht” oder ein weiterer Arzt im Krankenhaus “ich bin mir 100% sicher, dass sie einen Jungen bekommen” waren nur zwei Meinungen. Ich wiederum sagte immer und immer wieder, dass mein Gefühl ein anderes ist. Diese Schwangerschaft und auch mein Körper, alles signalisierte mir, dass wir ein kleines Mädchen bekommen. Und so kam es, dass ich in der 20 Schwangerschaftswoche von meiner Ärztin zu hören bekam, “es deutet nichts auf einen Jungen hin”. Nur zu gut erinnere ich mich an diesen Moment. Wir waren das darauf folgende Wochenende in London und brachten die ersten Kleidchen mit.
Zu Beginn des dritten Trimesters waren sich alle einig. Ein Mädchen… Und für dieses Mädchen bin ich unendlich dankbar.
Frieda erfüllt unsere Tage und die Herzen mit einer unglaublichen Liebe. Die großen Brüder sind völlig vernarrt und tragen sie den lieben langen Tag durch die Wohnung und freuen sich immer wenn Frieda wieder etwas neues gelernt hat. Sie machen mich und mein Glück als Mutter vollkommen und komplett. Natürlich hätten die Hormone und mein Mutterglück ein ähnliches Feuerwerk gezündet, wenn aus Frieda ein kleiner Friedrich geworden wäre, aber so macht mich die kleine Trulla und ihr Grinsen zum glücklichsten Menschen, zur glücklichsten Mutter und zur glücklichsten Ehefrau.
Danke kleine Frieda, schön dass du da bist.
…so schön <3 Du wirst sehr geliebt, kleine Frieda.
Da hast du recht liebe Azra <3
so toll geschrieben. Ich steh auf deine Ehrlichkeit,aber das weißt du ja schon <3