Reif für die Insel | Sylt

Sylt liebt man oder eben nicht. Aber wenn ihr mich fragt, Sylt ist immer eine Reise wert. Und warum, das könnt ihr jetzt hier lesen.

Willkommen auf SYLT!

Sich einfach mal wieder den Wind um die Nase wehen lassen, das Gedankenchaos ausblenden, ganz viel frische und klare Luft aufnehmen und mal wieder richtig entspannen und die Seele baumeln lassen! Dazu ganz viel gutes Essen, ausgesuchten Wein trinken und tiefgründige Gespräche führen oder auch einfach ein paar Freunde treffen. Immer, wenn wir das alles auf einmal haben wollen, dann packen wir unsere Koffer und fahren nach Sylt. Letztes Wochenende war es gerade mal wieder so weit, weil wir es a) nötig hatten und b) mein Mann mich mit einem verlängerten Wochenende – also viel Zeit zu Zweit – zum Geburtstag überrascht hat. Übrigens mag ich Sylt zur ungemütlichen Jahreszeit, also im Herbst und Winter, eigentlich am liebsten, denn das Klima ist rauh, die Luft frisch und bietet somit die perfekten Bedingungen für Wellness und Gemütlichkeit am Kaminfeuer. Ganz davon abgesehen, dass dann auch weniger Touristen da sind und man im Restaurant leichter einen Platz bekommt. Wer nicht mit gutem Wetter rechnet, ist auf dieser Insel bestens aufgehoben!

Wie versprochen werde ich euch also jetzt ein paar Inseltipps an die Hand geben – von denen ich aber in Wirklichkeit noch viel mehr in petto habe und mich daher einfach immer auf meine Top 2 oder 3 konzentrieren werde. Achtung, alle die jetzt einen Ratgeber für Sylt mit Kids suchen, werden hier zwar auch die ein oder andere Inspiration mitnehmen können, aber Little G ist noch so klein, dass sie einfach immer genau das macht, was wir auch machen. Und bislang findet sie genau das auch noch total schön und total spannend! Für alles andere müsst ihr uns noch etwas Zeit geben – denn ich weiß, dass die Insel auch diesbezüglich ganz viel zu bieten hat. Ein paar Informationen habe ich aber trotzdem schon mal zusammen gesucht und hier findet ihr eine ganze Reihe an Tipps –  von kinderwagenfähigen Strandübergängen, zu Ponyreiten, zu Minigolf, zu Drachensteigen und und und… Oder hier “40km Sandkiste”.

Aber heute schreibe ich hier ja über unser Sylt und damit werde ich jetzt starten.

 

ANREISE

Nach Sylt fahre ich schon, so lange ich denken kann. Erst mit meinen Eltern, dann mit Freunden und jetzt mit meiner Familie und diese Tradition werden wir definitiv weitergeben. Es gibt kaum eine Insel, die so vieles und so viel Schönheit zu bieten hat und dabei gleichzeitig so sicher ist wie Sylt. Ganz einfach, weil diese kleine nordfriesische Insel mit ihren 38 mi2 und 15.000 Einwohnern inmitten der Nordsee gar nicht so einfach zu erreichen ist. Als wir noch in Hamburg gewohnt haben, sind wir in der Regel mit dem Auto über den Autozug nach Sylt gereist – übrigens schon ein absolutes Highlight an sich, insbesondere wenn man die Möglichkeit hat, oben einen Platz zu ergattern. Das ist außerdem super praktisch, weil das Packen viel einfacher ist als wenn man mit dem Flieger anreist. Aber auch da hat sich eine Menge getan und wenn Air Berlin nicht gerade streikt, haben die ein sehr großes Angebot, um auf die Insel zu gelangen. Auch die Lufthansa bietet Flüge an, aber hauptsächlich von München und dann gibt es da auch noch eine Fähre, aber die habe ich noch nie genutzt. Für die ganz eiligen – so wie mein Mann es manchmal ist… – kann man zwischen Hamburg und Sylt auch noch auf die Sylt Air zurückreifen – eine ganz besondere Art zu reisen, allerdings nur während der Sommermonate. Ach und selbstverständlich kann man auch ganz einfach mit der Deutschen Bahn nach Sylt anreisen.

 

REISEZIEL

Alle 12 Ortschaften der Insel eignen sich auch für den Besuch mit Kindern – einige mehr und andere weniger. Ich halte mich aber meistens in folgenden Orten auf: Rantum, Keitum, Kampen oder List. Darüber hinaus habe ich immer noch spezielle Besuchsziele in anderen Ortschaften, aber das lässt sich dann immer sehr schnell abhandeln. Wer schon einmal auf der Insel war und zum Beispiel in Westerland angekommen ist und sich danach gefragt hat, warum so viele Menschen von dieser Insel schwärmen, den kann ich gut verstehen. In Westerland anzukommen ist leider die schlechteste Art, um sich einen ersten Eindruck über dieses Fleckchen Erde zu verschaffen. Aber da muss man durch – denn hat man Westerland als zentralen Knotenpunkt erst einmal hinter sich gelassen, dann kann man die Schönheit der Natur auf sich wirken lassen. Auf der einen Seite das geheimnisvolle Watt, auf der anderen Seite das offene Meer, dazwischen Dünen, Sand, Strand und ganz viel wunderschöne Natur pur – was will man mehr?

 

 

FORTBEWEGUNG

Sylt ohne Auto kann ich mir nicht vorstellen. Wer nicht mit dem eigenen Auto anreist, dem empfehle ich, einen Mietwagen zu buchen. Alleine schon aus dem Grund, weil ihr es ansonsten ganz schön schwer haben werdet, alle meine Tipps mal auszuprobieren. Natürlich gibt es auf der Insel auch Taxis, aber das geht natürlich ganz schön ins Geld und um die Insel komplett mit dem Fahrrad zu erkundigen (zahlreiche Fahrradverleihstationen gibt es auf jeden Fall) muss man schon extrem fit sein. Die Busverbindungen sind gut, aber fahren natürlich nicht in die Randgebiete. Also gönnt euch doch einfach mal ein Cabrio und erkundet die Insel.

 

UNTERKUNFT

Sylt bietet alles – von ganz einfach bis super luxuriös. Natürlich gibt es auch zahlreiche kinderfreundliche Unterkünfte wie z.B. das Dorfhotel, das Barbian Family Hotel oder das Severins. Allerdings würde ich persönlich euch immer empfehlen, eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus zu mieten und dafür gibt es viele tolle Anbieter wie zum Beispiel Rose & Rose oder Litzkow.

Hotel Alte Strandvogtei

 

1 PERFEKTER TAG AUF DER INSEL

Frühstück gibt es bei uns am allerliebsten zu Hause oder im Hotel, denn so startet der Tag für uns am stressfreiesten und es gibt ganz genau das, was wir alle 3 mögen. Außerdem liebe ich es, danach noch gemütlich einen zweiten Kaffee vor dem Kamin zu trinken und dabei Zeitung zu lesen und das geht einfach am besten zu Hause – vor allem mit Baby, wo ich es viel besser beschäftigen kann. Danach geht es dafür dann aber warm eingepackt ab an den Strand – meine 3 beliebtesten Strandwege erreiche ich über den Zugang in Kampen an der Strandhaube, den Zugang in Rantum an der Strandmuschel oder zwischen Kampen und List über die die Buhne 16. Von Rantum aus kann man einen wunderbar langen Spaziergang am Samoa vorbei bis zur Sansibar unternehmen – natürlich mit kleinen kulinarischen Zwischenstopps. Von der Buhne 16 (Achtung, Übergang mit Kinderwagen nicht möglich) kann man super bis zum Ellenbogen laufen, wo man aufgrund der Windverhältnisse am allerbesten Drachen steigen lassen kann. Als kleiner Tipp, habt keine Angst vor den FKK Stränden, die es auf Sylt reichlich gibt. Das ist ein Kann, aber kein Muss und oftmals sind dort sogar die schönsten Strandabschnitte. Extra Hundestrände gibt es ebenfalls reichlich und sind auch ausgeschildert. Nach der Strandtour hat man sich Kaffee und Kuchen definitiv verdient und auch dafür gibt es zahlreiche Möglichkeiten – entweder schon direkt an einem der zahlreichen Strandstopps oder in einer separaten Location. Meine Empfehlungen dafür sind die Kupferkanne, das Kontorhaus oder das Odin, der kleine Leysiffer in Kampen. Die besten Waffeln gibt es übrigens in der Kleinen Teestube und wer es lieber nicht so süß mag, sondern sich lieber ein Glas Wein und einen herzhaften Snack gönnt, der ist hier gut aufgehoben: Bistro Johannes King (übrigens auch mit Lieferservice), Pius Weinbar, im Fährhaus Sylt oder im L.A. Sylt kurz vor List. Danach geht es dann nach Hause, kurz ausruhen, ein bisschen Wellness genießen, in die Sauna gehen und sich zum Dinner aufhübschen.

 

ABENDPROGRAMM

Es gibt unzählige tolle Restaurants auf der Insel, aber ich habe versucht, mich hier auf ein paar wenige zu beschränken: der Klassiker Sansibar (bitte sehr lange im Voraus reservieren), das verjüngte Gogärtchen, der neue gemütliche Italiener Il Restaurante, mein Liebling die Vogelkoje und die urige Web Christel in Westerland. Wer den Luxus eines Babysitters genießen kann, der ist aber jetzt noch lange nicht fertig, denn auch das Nachtleben hat einiges zu bieten. Insbesondere im Sommer sind die Außenbars am Strönwai (unter Insidern die Whiskeymeile) ein absolutes Must See, aber auch zur kälteren Jahreszeit empfehle ich, mal im Pony, im Roten Kliff oder im Rauchfang vorbeizuschauen. Allerdings muss man dazu sagen, dass der richtige Trubel dort nur zur Hochsaison in den Sommermonaten, um Pfingsten und Ostern und Weihnachten, Silvester steigt. Dann aber richtig und Alter kennt hier auch keine Grenzen.

 

SHOPPING

Auf Sylt gibt es alles, was das Herz begehrt und zwar von Kik bis Hermés. High End Luxussuchende werden in Kampen fündig werden, wer auf lässigere Brands wie Closed steht, sollte sich Keitum nicht entgehen lassen und alles andere gibt es natürlich auch und zwar in Westerland. Überall auf der Insel verteilt findet man ganz zauberhafte Inferior Läden, die auch perfekt für die kleinen Mitbringsel für die Liebsten sind. Inzwischen gibt es sogar einige Outlets auf Sylt, da kann ich aber nur das Super Checkout empfehlen.

 

AKTIVITÄTEN

Ich liste hier einfach mal ein paar Dinge auf, von denen ich weiß, dass man sie unternehmen kann. Ich selber habe aber noch nicht alles ausprobiert. Wattwanderung, Ponyreiten, Golf, Tennis, Surfen, Kiten, Schiffsfahrten, Tagesausflüge (z.B. zu den Seehundinseln), Aquarium, Dünenwanderungen, Kochkurse, Weinverkostungen, Naturparks, Tierpark, Museen, Galerien, Erlebniszentrum, Trampolinspringen, Minicross, Minigolf und und und… Es wird garantiert nicht langweilig und Sylt hat sowohl für gutes wie auch für schlechtes Wetter immer etwas zu bieten. Außerdem gibt es auch immer tolle Events und Veranstaltungen, auf denen man sich die Zeit vertreiben kann.

So, wer jetzt noch keine Lust bekommen hat, mal nach Sylt zu fahren, ist selber Schuld. Wer noch ganz besondere Tipps braucht, weil er zum Beispiel auf der Insel heiraten möchte oder ähnliches, der kann gerne einen Kommentar hinterlassen. Genauso sehr freue ich mich aber auch über weitere Tipps von euch, denn auch wenn ich hier noch lange nicht alles gelistet habe, so gibt es ja vielleicht doch immer noch mal ein besonderes Highlight zu entdecken, das ich noch nicht kenne.

 

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2 Comments

  • So schön, deinen Artikel zu lesen!!!
    Vor allem, weil man vieles schon selber kennt, aber auch neue Ideen für den nächsten Trip auf die Insel sammeln kann!
    Hört sich nach ein paar tollen Tagen an! 🙂

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