Wickeltisch unplugged – Was benötige ich wirklich?

Egal wie Du es anstellst, es ist davon auszugehen, dass Du an diesem Ort während der ersten Monate, ach was sag ich, der ersten Jahre einige Zeit verbringen wirst. Laut einer Statistik durchschnittlich sieben Wochen. Holy shit. Es bleibt einem also nichts anderes übrig, als es sich dort so nett wie möglich zu machen.

 

Auswahl der passenden Wickelkommode

Es gibt quasi drei verschiedene Möglichkeiten um den kleinen Scheißerchen die Windel zu wechseln: Wickelkommode (verfügt über verschließbare Schubladen), Wickeltisch (ohne Schubladen) oder Plan-B: Boden/Bett/Tisch. Da wir über genug Platz verfügen und ich gerne einen festen Ort zum Wickeln einrichten wollte, entschieden wir uns damals für das Modell „STUVA“ von IKEA. Das Design ist recht schlicht und gefiel uns ziemlich gut (austauschbare, verschiedenfarbige Schubladenelemente), zudem kann „STUVA“ mitwachsen, sprich, man kann das ganze Ding irgendwann auch zu einem Schreibtisch umfunktionieren. Tricky, wa? Statt auf die Wickelauflage könnte man dann direkt auf die Hausaufgaben scheißen. Natürlich nur im Übertragenen Sinne, nech? Hihi. Solltet ihr zufällig schon im Besitz einer kleinen Kommode sein, könnt ihr diese natürlich auch als Wickeltisch nutzen. Es gibt beispielsweise extra Aufsätze für die IKEA „MALM“ oder „Hemnes“ Kommoden. Easy anzubringen und ’n Taler gespart.

 

Heizstrahler ja oder nein?

Mein Kleiner kam im Februar zur Welt. Da es in unserer Wohnung recht kühl war, entschieden wir uns dafür, oberhalb der Kommode einen Heizstrahler anzubringen. Im Nachhinein eine gute Entscheidung – er verbrachte recht viel Zeit auf der Kommode. Aufgrund anfänglicher Koliken musste ich ihn viel massieren, dafür war der Platz einfach perfekt. Sobald ich den Heizstrahler angemacht habe und Freds Bäuchlein im Uhrzeigersinn bearbeitet wurde, war der Kleine ruhig.

 

Ab auf die Liegefläche

So praktisch der Heizstrahler auch ist, er minimiert natürlich die Dekorationsmöglichkeiten. Man kann kein Regal oder Mobile anbringen, da der Strahler einen Meter Abstand von so ziemlich allem haben soll. Deshalb hatten wir auf dem Wickeltisch eine sich drehende Spieluhr drapiert. Gratis Entertainment während Muddi die Windel wechselt! Ging solange gut, bis Fred die Spieluhr zur Waffe umfunktioniert hat. Danach wurde sie durch eine Kuschetier-Spieluhr und eine kleine Auswahl an Büchern ausgetauscht (Anm.: Meistens lutscht er eh an einer Tube Creme…) Falls euch das zu wenig an Deko ist, googelt mal nach Wandtattoos. Ohne Scheiß, es gibt inzwischen echt mega süße Sticker für die Wände.

Was bei mir ansonsten oben drauf zu finden ist: Ganz wichtig, die gepolsterte Wickelauflage (unbedingt darauf achten, dass sie PVD-frei ist). Ihr Lieben, was habe ich mir damals einen Kopf gemacht, eine schicke, zum Mobiliar passende Auflage zu finden. Super unnötig. Glaubt mir, das ist sowas von kack (man beachte das überaus passende Wortspiel) egal! Denn aus hygienischen und praktischen Gründen würde ich eh jedem empfehlen, auf die gepolsterte Auflage eine Einmal-Wickelunterlage zu legen. Diese Dinger können einfach in die Tonne gehauen werden, wenn mal etwas daneben geht. Und das wird vorkommen.

 

Unsere gepolsterte Wickelauflage füllt übrigens die ganze Liegefläche aus. Alle weiteren Produkte liegen also direkt auf der Auflage. Das hat mich anfangs optisch etwas gestört, war aber in unserem Fall die effizienteste Lösung – und dementsprechend nach der dritten Windel bereits vergessen. Gewöhnt euch am besten direkt daran, euer Kind mit der linken Hand festzuhalten, sobald ihr es auf die Kommode gelegt habt. Alle für’s Wickeln benötigten Produkte sollten deshalb in greifbarer Nähe sein, idealerweise im Umkreis von maximal 30 Zentimetern.
Das waren bei uns: 4-5 Windeln, Trockentücher, Reinigungswattepads (das Pöterchen haben wir anfangs ausschließlich mit Wasser gereinigt, inzwischen benutzen wir Feuchttücher), Windelbeutel und – wie bereits erwähnt – die Feuchttücher.

 

Kleine Helferlein an den Seiten

An den Seiten haben wir die Wickeltischbehälter von IKEA angebracht: Mülleimer mit Deckel (nicht geruchssicher! Windeln können darin nur kurz gelagert werden), eine Schale für Wasser und eine Schale mit Pflegeprodukten (Massageöl, Pflegecreme und Wundschutzcreme – das war’s ehrlich gesagt schon). Dazwischen findet man noch ein Babybürste, um Freds Mähne zu bändigen. Oder als Alternative zur Kuscheltier-Spieluhr. Ach, und ein Nasensauger. Den habe ich aber bislang nur ein, zwei Mal verwendet. So richtig effizient sind die Dinger nicht! Ein zum Stab gerolltes Klinex erweist deutlich bessere Dienste.

Direkt unter der Liegefläche befinden sich ein kleiner Vorrat an Feuchttüchern, etc. und eine kleine Wickeltasche für unterwegs. Naja, genau genommen sprechen wir hier von einem kleinen Kosmetikbeutel, gefüllt mit einer Windel und einer kleinen Packung Feuchttücher. Passt in jede Handtasche.

 

Weiter geht’s zu den Schubladen

Das findet man hinter verschlossener Tür: Bodys, Handtücher, Spucktücher. Die Bodys habe ich nach kurzarmig und langarmig sortiert. In einer der mittleren Schubladen befindet sich Freds kleine Apotheke – werde ich der Sicherheit halber aber demnächst umlagern. In der untersten Schublade lagert zudem ein Sammelsurium an Pröbchen und Infomaterialien. Vielleicht werde ich das ein oder andere ja irgendwann noch mal verwenden. Jaja. Ganz bestimmt sogar. Nicht. Egal, zu schade zum wegschmeißen. Memo an mich selbst: Vielleicht sollte ich den Nasensauger dort verstauen.

 

Surrounding

An der Wand haben wir drei klein Haken angebracht. Durchaus praktisch, um Jacken, Caps, etc. dran zu hängen. Aber Vorsicht: solche Haken verführen in der Regel dazu, zu viel dran zu hängen. Ich befürchte, irgendwann werden sie mir noch aus der Wand brechen. Aber, was soll’s, sie sehen einfach so niedlich aus. Unter die Haken, also neben der Kommode steht ein kleiner Holztritt. Passend zu den Farben unseres Kindeszimmers habe ich ihn damals mit einer Freundin in gelb lackiert. Sehr praktisch, um dort frische Blumen abzustellen – im Kampf gegen den Windelgeruch sozusagen. Ok, ich glaube, das war’s auch schon. Ach ja, ich vergaß, in “schmeißbarer” Nähe steht noch ein Wäschesack für Dreckwäsche. Da ich in Sport leider nie besonders gut war, liegt aber meistens mindestens ein Teil daneben…

 

Bleibt sauber, ihr Süßen!

❌❤❌❤, eure Mimi

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